Was passiert, wenn wirtschaftlicher Druck unsere Werte herausfordert?

Diese Frage wird am Beispiel von SAP hochaktuell: Der deutsche Softwarekonzern kündigt an, seine globale Diversity-Strategie zurückzufahren – aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen in den USA. Die angestrebte Frauenquote von 40 % wird gestrichen, das Diversity Office verliert seine Eigenständigkeit.

Ein klassischer Zielkonflikt: Purpose vs. Profit.

Was bedeutet das für moderne Führung?

Führung im Dilemma: Marktlogik gegen Werte

Geopolitische Entwicklungen, etwa unter Donald Trump, setzen Diversity-Programme unter Druck. Unternehmen wie SAP geraten ins Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und wirtschaftlicher Absicherung. Dabei zeigen Studien klar: Vielfalt stärkt Innovation, Resilienz und Performance.

Und doch – der Rückzug. Warum? Weil der US-Markt für SAP essenziell ist.

Drei Fragen für Führung in unsicheren Zeiten

Wer führen will, muss Spannungsfelder aushalten. Drei Leitfragen helfen dabei:

Was ist unser nicht verhandelbarer Wertekern?

Wo ziehen wir als Unternehmen oder Team die rote Linie?

Wie kommunizieren wir transparent und dialogisch?

Führung heißt: Räume für kritischen Austausch schaffen. Wie zeigen wir Haltung – auch leise? „Silent Activism“ kann bedeuten, Formate kreativ zu benennen – und so Wirkung trotz Widerständen zu entfalten.

Aus der Praxis: Haltung durch Umdenken

Eine Führungskraft aus der Community berichtete:

In den USA wurden Diversity-Trainings in „Leadership Development Trainings“ umbenannt – Inhalte gleich, politische Angreifbarkeit geringer.

Ergebnis: höhere Akzeptanz, stärkere Wirkung. Führung braucht manchmal Umwege, aber immer Klarheit.

Fazit: Führung neu gedacht heißt Widersprüche gestalten

Der Fall SAP zeigt: Führung in der VUKA-Welt verlangt mehr als Effizienz.

Sie braucht Haltung, Reflexion – und den Mut, Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie unbequem sind.

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Wie gehst Du mit dem Spannungsfeld zwischen Wirtschaft und Werten um?

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